Bereitschaftsbeitrag

Zur Front

1. August 2017

Zur Voraussetzung aller Herzlichkeit

Die Grundlage der Ahnung, die Gelegenheit zu haben, seinem Wesen zu entsprechen, einmal nicht der Notwendigkeit zu folgen, sondern wozu man selbst zu leben vermeint, ist der geteilte Grad der Annahme des Feststehens der Welt.

Wenn uns die Stimme des Geheiligten aus der Fremde ruft, in welche wir verstoßen wurden, so begegnet uns der Wille, zu ergreifen und auf es zu bauen, was wir ergreifen und darauf wir bauen, und bis auf weiteres zu lassen und zu hinterfragen, was wir bis auf weiteres lassen und hinterfragen.

Wir teilen uns die Welt mit Menschen, welche in anderen Welten zu leben vermeinen, und jede dieser Welten hat ihren eigenen Erschließungsplan, und selbstverständlich kommen diese Pläne einander in die Quere. Leben wird zu einem wesentlichen Teil erst dadurch möglich, von sich selber abzusehen, und doch ist es da, unser ureigenes Streben, die Welt zu finden, zu sehen, was wirklich ist, was unserem Blick entzogen in ihr wirkt, und gleichfalls ist es unsere Sicht und Deutung, an welcher ausgerechnet festgemacht ist, ob sich Fremd- und Selbstbild unserer selber decken.

Wo sie es nicht tun, spricht man von Eitelkeit, und in gewisser Weise ist ein solches Leben auch vereitelt worden: Die Anlage ist da, aber sie entfaltet sich nicht, denn die Voraussetzungen sind nicht gegeben.

Wo indes Welt gleich verstanden wird, da findet Leben statt.

Ich weiß nicht, welche Gemeinsamkeit ich gegenwärtig spüre, an Menschen scheint sie nicht gebunden. Wahrscheinlich glaube ich einfach nicht an die Eitelkeit: Das Leben kennt seine eigenen Schliche, und ich wähne mich auf seiner Seite.

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